Max:

«  Papas Zauber­trank! »

Herumtoben, Ausflüge unternehmen, aber auch ganz normale Dinge, wie meinen Sohn Jonathan zum Kindergarten zu bringen, und selbstverständliche Dinge, wie immer für ihn da zu sein: All das ist für mich alles andere als normal. Ich habe einen angeborenen Immundefekt, der zum Glück früh erkannt wurde. Ohne diese Diagnose würde ich jetzt wahrscheinlich von Arzt zu Arzt pilgern, müsste endlose Untersuchungen über mich ergehen lassen, würde ein Antibiotikum nach dem anderen schlucken, um eine heftige Infektion in den Griff zu bekommen – nur um festzustellen, dass es mir nicht hilft und ich wegen dieser Infektion wieder einmal für längere Zeit ins Krankenhaus muss. Aus Angst vor Viren könnte ich nicht unter Menschen, könnte vielleicht nicht mehr arbeiten, würde Freunde verlieren. Zum Glück ist all das nicht eingetreten, denn meine Krankheit wurde frühzeitig und richtig diagnostiziert und ich bekomme die passende Therapie: Immunglobuline, die mein Immunsystem stärken und mich weniger anfällig für Viren machen. Die Medikamente werden aus Blutplasma hergestellt, das Menschen in ganz Deutschland spenden. Mein Sohn Max nennt es Zaubertrank. Und damit hat er vollkommen recht: Es zaubert mir ein normales Leben. Ein Leben, in dem ich der Vater sein kann, der ich sein will; ein Vater, der mit seinem Sohn gemeinsam aktiv ist. Ich möchte keinen Tag mehr erleben, an dem ich nicht mit ihm spielen kann. Dank dem „Zaubertrank“ – und nur seinetwegen, weil andere Menschen ihr Plasma spenden, fühle ich mich stark.